Yoga ist für mich wie ein Werkzeugkasten, gefüllt mit Werkzeugen, die jahrtausendealte Weisheit und Tradition transportieren. Für dessen Überbringung aus Indien in unsere Kultur bin ich sehr dankbar. Durch die Anwendung einiger dieser „Werkzeuge“ ist es mir möglich, über meine Wahrnehmung und mein Körpergefühl in den jetzigen Moment zu kommen. So lernte und lerne ich immer wieder in Präsenz und in Mitgefühl meinem eigenen Selbst zu begegnen sowie all den persönlichen Anteilen, die es schmücken. Ich lerne mit mir selbst, mit anderen und dem Leben als solches in Verbundenheit zu sein. Diese innere Einsicht stieß vor einigen Jahren eine tiefgreifende Veränderung in mir an, die mein Vertrauen und den Mut zur Authentizität stärkte. Das Innen wandelte sich – das Außen folgte und führte mich 2021 zu meiner Ausbildung im Hatha Yoga nach Polen. Hier lernte ich neben der biomechanischen Ausrichtung der Asanas, erneut, über mich Selbst hinauszuwachsen. Aufgrund meines eigenen Wegs spüre ich eine große Faszination für das bewusste Durchleben und Begleiten von persönlichen Veränderungsprozessen. Es ist das, welches meine Begeisterung für das Unterrichten von Yoga entfacht: Die Veränderung in mir und in dir wahrzunehmen, die die Yogapraxis bewirkt – innerhalb der Einheit und zeitweise über die Einheit hinaus.

Insbesondere im Pränatal- und Postpartalem Yoga liebe ich die transformative Energie, die mit der Zeit in Erscheinung tritt. Mich erfüllt es mit großer Dankbarkeit und Demut dich im Yoga dabei zu begleiten, das Wunder zu erfahren, ein neues Leben auf unsere Welt zu bringen. Es inspiriert mich sehr, meine Intention im Unterricht darauf auszurichten, einen Raum zu kreieren, in welchem du dich mit dir selbst (und deinem Kind) verbinden und für dein, euer Wohlbefinden sorgen darfst – innerhalb und außerhalb der Yogapraxis.